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Blüthen der Thorheit

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30.03.2011
 

Zehetmair tut kund und zu wissen:
„Die Zeit der Rechtschreibreformen ist vorbei“

Hans Zehetmair, Vorsitzender des Rats für deutsche Rechtschreibung, setzt auf Kontinuität. Die Kenntnisse der deutschen Bevölkerung seien "auf einem hohen Niveau der Norm".

Der frisch wiedergewählte Vorsitzende des Rats für deutsche Rechtschreibung, Hans Zehetmair, hat weitgehende Änderungen der Rechtschreibregeln in den kommenden Jahren ausgeschlossen. „Kontinuität und Beständigkeit sind unsere Ziele, die Zeit der Reformen ist vorbei“, sagte Zehetmair. Die amtliche Regelung habe sich nach Dafürhalten des Rats soweit gut behauptet und sei weithin gut angenommen.

Die letzte größere Reform wurde 2004 durchgeführt. Zehetmair war am Montag bis 2016 in seinem Amt bestätigt worden.

In seiner zweiten Amtszeit wolle er unter anderem dafür sorgen, dass Änderungen, die sich regelhaft im Schreibgebrauch vollzögen, im amtlichen Regelwerk nachgetragen würden. „Darüber hinaus wird sich die Frage stellen, ob die Präsentationsform der amtlichen Regeln und des amtlichen Wörterverzeichnisses zeitgemäß ist. Solche Texte wollen gepflegt werden, wenn sie nicht veralten sollen“, sagte der frühere bayerische Kultusminister.

Zu den Rechtschreibkenntnissen der deutschen Bevölkerung sagte er, aktuell entsprächen sie „auf einem hohen Niveau der Norm“. Untersuchungen hätten gezeigt, dass es unmittelbar nach Einführung der Reform zu höheren Abweichungen gekommen sei. Diese seien aber nur vorübergehend und auf Gewöhnungseffekte zurückzuführen gewesen.

Zehetmair lobte die Schulen. Sie machten ihre Aufgabe gut, das zeigten zahlreiche Gespräche und auch die Lehrervertreter im Rat bestätigten dies.

Der Rat hat die Aufgabe, die Schreibentwicklung zu beobachten und Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache zu erarbeiten. Die nächste Sitzung, in der über die Inhalte der Arbeit bis 2016 beraten werden soll, ist für den 18. November vorgesehen.


Quelle: www.welt.de
Link: http://www.welt.de/kultur/article13015286/Die-Zeit-der-Rechtschreibreformen-ist-vorbei.html

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Kommentare zu »„Die Zeit der Rechtschreibreformen ist vorbei“«
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Kommentar von Red., verfaßt am 03.04.2011 um 19.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=176#822

Gleichzeitig erschienen in der Freien Presse (siehe hier).

 

Kommentar von stefan strasser, verfaßt am 05.04.2011 um 15.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=176#823

Kennt jemand diese Untersuchungen, die gezeigt haben, daß es nur vorübergehende und auf Gewöhnungseffekten beruhende Abweichungen zur Norm gab?
Wer hat was untersucht? Wie waren die Ergebisse?

 

Kommentar von Bernhard Strowitzki, verfaßt am 06.04.2011 um 17.20 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=176#824

"(D)as zeigten zahlreiche Gespräche und auch die Lehrervertreter im Rat ..." – oder so.

 

Kommentar von Pt, verfaßt am 08.04.2011 um 16.38 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=176#825

''... Änderungen, die sich regelhaft im Schreibgebrauch vollzögen...''

Wer legt denn fest, was als ''regelhaft'' zu gelten hat? Was vorher die Regel war wird aber nicht berücksichtigt.

 

Kommentar von Horst Ludwig, verfaßt am 09.04.2011 um 16.07 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=176#826

Dieses "regelfhaft" in "Änderungen, die sich regelhaft im Schreibgebrauch vollzögen ..." ist ja gerade der schleimige Trick, mit dem so ein Typ vorgeht, um sich nicht tiefer mehr mit der Problematik dieser Sache befassen zu müssen. Ich meine sogar, daß Zehetmair und auch die Politiker [KMK], die hier das Sagen haben, schon gar nicht mehr wissen, was eigentlich Sache ist. Es geht einfach über ihr geistiges Vermögen hinaus, und sie hätten ja auch Wichtigeres im Kopf.

 

Kommentar von R. Leideck, verfaßt am 09.08.2011 um 17.28 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=176#829

Der Beitrag hat einen deutlichen Widerspruch:

Einerseits wird geschrieben: "... dass Änderungen, die sich regelhaft im Schreibgebrauch vollzögen, im amtlichen Regelwerk nachgetragen würden", weiter unten jedoch: "Der Rat hat die Aufgabe, die Schreibentwicklung zu beobachten und Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks an den allgemeinen Wandel der Sprache zu erarbeiten.

Was ist, wenn die Schreibentwicklung und die Änderungen im Schreibgebrauch nicht regelhaft sind, anders gesagt, den Schreibern die "Reformregeln" schnuppe sind?

Ob dann das Regelwerk angepaßt wird?

 

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