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02.05.2013
 

Rechtschreibkompromiss: eine Lagebeurteilung
SOK-Tagung am 27. Juni 2013

Sieben Jahre lang gilt der Kompromiss des Rates für Rechtschreibung ‒ es ist Zeit für eine neue Lagebeurteilung. Die Schweizer Orthographische Konferenz (SOK) führt dazu eine Tagung durch:

Donnerstag, 27. Juni 2013, 16‒18 Uhr
in den Räumen von NZZ Folio, Falkenstrasse 11, 8002 Zürich

Wie wird in den Medien, den Verlagen, den Verwaltungen und den Schulen geschrieben? In welchen Bereichen der Rechtschreibung hat sich das Regelwerk des Rates nicht bewährt?

Die SOK hat mit ihren Empfehlungen im In- und Ausland zunehmend Erfolg. Sie möchte dem Rat für Rechtschreibung ihre Erfahrung zur Verfügung stellen und weitere politische Unterstützung gewinnen. Ziel: Wiederherstellung einer einheitlichen und sprachrichtigen Rechtschreibung.



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Kommentare zu »Rechtschreibkompromiss: eine Lagebeurteilung«
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Kommentar von Karsten Bolz, verfaßt am 27.06.2013 um 10.20 Uhr   Mail an
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=692#9412

3. Die SOK bietet dem Rat für Rechtschreibung die Zusammenarbeit an. Ziel: Die SOK-Empfehlungen werden ins Regelwerk des Rates eingearbeitet.

Da bin ich ja mal gespannt, ob der Rat auf diesen Vorschlag eingeht. Das würde ja bedeuten, er müßte nochmal an den Kern der Sache ran. Bisher hat er dieses doch erfolgreich umschifft, indem er sich mit irgendwelchen abgehobenen "Didaktiken" und anderen Dingen befaßte.


Kommentar von Jan-Martin Wagner, verfaßt am 21.06.2013 um 21.16 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=692#9405

Hier das Programm der SOK-Tagung (siehe auch www.sok.ch):


Schweizer Orthographische Konferenz

«Ich bin froh, dass im Tunnel etwas wie Licht zu sehen ist.»
Adolf Muschg zum Stand der SOK-Dinge, Juni 2013

Sehr geehrte Damen und Herren,

sieben Jahre lang gilt der Kompromiss des Rates für Rechtschreibung – es ist Zeit für eine neue Lagebeurteilung: Wie wird in den Medien, den Verlagen, den Verwaltungen und den Schulen geschrieben? In welchen Bereichen der Rechtschreibung hat sich das Regelwerk des Rates nicht bewährt?

Die Schweizer Orthographische Konferenz führt dazu eine Tagung durch:


Was ist erreicht – was bleibt zu tun?

Donnerstag, 27. Juni 2013, 16–18 Uhr
in den Räumen von NZZ Folio, Falkenstrasse 11, 8002 Zürich

Programm:

15.30 Eintreffen und Kaffee

16.00
Begrüssung Dr. Daniel Weber, Redaktionsleiter NZZ Folio
Begrüssung Urs Breitenstein, SOK
Gedenken für Christoph Stalder und Jörg Amann

16.10 Fachreferate:

1. Orthographische Verwahrlosung: eine Folge der Reform? (Prof. Dr. Rudolf Wachter, SOK)
2. Wo steht oder liegt die Rechtschreibung heute? (Stefan Stirnemann, SOK)

16.45 Podium

«Die Rechtschreibreform: Kein Ruhmesblatt für Politik und Wissenschaft»
(Hans Zehetmair, Vorsitzender des Rates für deutsche Rechtschreibung, im Mai 2013)

Leitung: Monika Schärer, Kulturjournalistin

Teilnehmer:
Dr. Christine Ruhrberg, Lektoratsleiterin, Philipp Reclam jun. Verlag
Dr. Daniel Weber, Redaktionsleiter NZZ Folio
Peter Müller, Sekretär des Verwaltungsrates der SDA
Gisela Meyer Stüssi, Vize-Präsidentin des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer,
Dozentin für Fachdidaktik Uni Fribourg, PH Bern

17.45 Aussprache und Beschlussfassung (zu den Anträgen siehe den Anhang)
Leitung: Prof. Dr. Rudolf Wachter, SOK

Einladung zur nächsten SOK-Tagung und Schlusswort: Urs Breitenstein

18.00 Apéro

Melden Sie sich bitte umgehend an, damit wir für Sie einen Platz reservieren und eine Tagungsmappe vorbereiten können. → Anmeldung

Mit freundlichen Grüssen
Die Kopräsidenten der SOK:

Filippo Leutenegger
Verleger des Verlags neue-ideen.ch AG

Peter Zbinden
Präsident Sprachkreis Deutsch (SKD)


Anhang: Anträge für Aufträge an die Arbeitsgruppe:

1. Die SOK bildet mit der Konferenz der Chefredaktoren und dem Verband Schweizer Medien eine erweiterte Arbeitsgruppe. Ziel: Grössere Einheitlichkeit der Rechtschreibung.
2. Die erweiterte Arbeitsgruppe legt eine Probestrecke für ein SOK-Wörterbuch vor.
3. Die SOK bietet dem Rat für Rechtschreibung die Zusammenarbeit an. Ziel: Die SOK-Empfehlungen werden ins Regelwerk des Rates eingearbeitet.
4. Die SOK wendet sich an die Erziehungsdirektoren. Ziel: Der Schweizer Schülerduden gilt nicht mehr als Referenzwerk, die Schweizer Delegation des Rates für Rechtschreibung wird neu bestellt.
5. Zeithorizont: bis Februar 2014 (Buchmesse Basel)


Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 07.05.2013 um 09.10 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=692#9346

Gefragt, ob es in Deutschland eine "weisungsgebundene[] Auftragswissenschaft" gebe, sagte der renommierte Zeithistoriker Hans Mommsen 2010: "Eine von der Regierung eingesetzte Kommission ist deshalb nicht per Definition unabhängig, und dass die Deutschen sich angewöhnen, das für Unabhängigkeit zu halten, lässt tief blicken. Ich glaube, wir sind, wie ja auch parallele Dinge zeigen werden, auf dem eigentlichen Wege in eine autoritäre Gesellschaft."

Quelle: Deutschlandfunk (www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1332017)


Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 05.05.2013 um 07.47 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=692#9345

Ich erinnere in diesem Zusammenhang auch an die mittlerweile berühmte Äußerung des berüchtigten Bush-Beraters Karl Rove gegenüber dem New-York-Times-Reporter Ron Suskind:

The aide (Karl Rove; C.S.) said that guys like me were “in what we call the reality-based community,” which he defined as people who “believe that solutions emerge from your judicious study of discernible reality.” I nodded and murmured something about enlightenment principles and empiricism. He cut me off. “That’s not the way the world really works anymore,” he continued. “We’re an empire now, and when we act, we create our own reality. And while you’re studying that reality—judiciously, as you will—we’ll act again, creating other new realities, which you can study too, and that’s how things will sort out. We’re history’s actors…and you, all of you, will be left to just study what we do.” (Ron Suskind, Faith, Certainty, and the Presidency of George W. Bush, The New York Times Magazine, 17. Oktober 2004)

Die Reformer und die KMK waren ihrer Zeit voraus.


Kommentar von Chr. Schaefer, verfaßt am 04.05.2013 um 08.02 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=692#9344

Aber, aber, B. Troffen! Haben Sie denn nicht mitbekommen, daß De-Mail sicher ist? Alle Experten haben widersprochen, aber unsere Parlamentarier haben die Kopfgeburt von ein paar Beamten kurzerhand für "sicher" erklärt.

Die "Sicherheit" von De-Mail ist ebenso amtlich wie die "Unstrittigkeit" der Kopfgeburten einiger wissenschaftlicher Außenseiter in der Neuregelung der deutschen Rechtschreibung. Auch die Fiktion der "Bewahrung" ist natürlich unstrittig. Die Verwaltung hat es so beschlossen, die Politik segnete es ab, um nicht das Gesicht zu verlieren (wie im Fall der De-Mail), und die Medien fügen sich.

Was erwarten Sie eigentlich von Deutschland oder Österreich? Man schlägt zwar nicht mehr die Hacken zusammen, aber man gehorcht nach wie vor. So ist das eben. Glücklicherweise gibt es immer noch die Schweiz!


Kommentar von B.Troffen, verfaßt am 02.05.2013 um 12.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/index.php?show=news&id=692#9343

"Bewahrung der Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum" lautet das Ziel Nr, 1 des Rates. Die Forderung nach einer "Wiederherstellung" derselben dürfte er demnach weltfremd nennen. Nur nicht aus dem richtigen Grund.



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