09.10.2011

„Dreißigjähriger Rechtschreibkrieg“

Ist die Rechtschreib- eine Schlechtschreibreform?

»Die Rechtschreibregeln sollten vereinfacht, Widersprüchlichkeiten beseitigt werden – doch die Orthografie-Reform ist auch nach 30 Jahren noch nicht gelöst.«

So der Aufmacher des heutigen WELT-online-Artikels. Wie aus der WamS-Druckfassung hervorgeht, ist mit „noch nicht gelöst“ der Konflikt um die Reform gemeint (siehe hier). Dieser Konflikt wird wie folgt dargestellt:

»Der Kampf um die Reform war ein seit etwa 1980 währender „Dreißigjähriger Krieg“ und ähnelte dem historischen Vorbild sowohl darin, dass er vor allem wegen allgemeiner Erschöpfung endete, als auch darin, dass es zuvorderst um Glaubensfragen ging. Vor allem die Verteidiger der alten Schreibungen führten sich manchmal auf, als müsse jede Abweichung von der rechten Linie die Verdammnis nach sich ziehen.

Dies übrigens hat zum Durcheinander beigetragen. Denn der Wirrwarr rührt zum Teil daher, dass die Reformer der Rechtschreibung immer wieder versuchen mussten, Empfindlichkeiten der Reformkritiker zu berücksichtigen.«

Da paßt es auch ins Bild, daß zweimal von der Reform als Gesetz gesprochen wird.

Quelle: WELT online
Link: http://www.welt.de/politik/deutschland/article13649247/Ist-die-Rechtschreib-eine-Schlechtschreibreform.html

Die Quelldatei zu diesem Ausdruck finden Sie unter
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=180