08.05.2009

Matthias Wermke im Extra-Interview

„... die Akzeptanz der Reform zu stärken“

Zur unsäglichen Rechtschreibreform: Die Reformer haben oft zwei Varianten zugelassen: Soll doch die Schreibgemeinde entscheiden, was ihr lieber ist! Allerdings haben das die Wörterbuchverlage konterkariert: sie kennzeichnen in Gelb eine Vorzugsvariante aus.

In unserer Sprachberatung hat sich gezeigt: Fragesteller wollen gar nicht wissen, was alles zulässig ist! Sie wollen nur wissen, wie sie in einem bestimmten Fall schreiben sollen! Vereinfachung ist gut, Schreibvarianten sind schlecht. Durch die Nacharbeiten am neuen Regelwerk gibt es jetzt mehr Schreibvarianten, das ist nicht im Sinn der Schreibgemeinde. Deswegen haben wir in der 24. Auflage des Rechtschreib-Dudens Empfehlungen ausgezeichnet. Wir leisten damit einen Beitrag, die Akzeptanz der Reform zu stärken.

Und wann wird es die nächste Rechtschreibreform geben?

Ich hoffe, erst nach meiner Pensionierung!

Quelle: Wiener Zeitung
Link: http://www.wienerzeitung.at/DesktopDefault.aspx?TabId=4664&alias=wzo&cob=413006

Die Quelldatei zu diesem Ausdruck finden Sie unter
http://www.sprachforschung.org/index.php?show=thorheiten&id=151