19.02.2006


Theodor Ickler

Varianten

Wahlfreiheit oder Übergangslösung?

Während Hoberg und andere den Charme der Varianten preisen und überhaupt die größere Wahlfreiheit der Schreibenden, waren die Reformer selbst ganz anderer Meinung.
„Varianten auf Dauer will ja eigentlich niemand, sie sind in unseren Augen immer nur Zwischenstationen auf dem Weg zu einer neuen Schreibung.“ (Sitta/Gallmann in ihrer „Stellungnahme“, die dem Brief an Christian Schmid 1996 angehängt war; siehe hier)

Diese Stellungnahme weist übrigens mit Recht die Dummheit von Hermann Zabels Kritik nach, der anscheinend bloß seinem neuen „Arbeitgeber“ Bertelsmann gefällig sein wollte. Von ihm bezog der hessische Kultusminister Holzapfel seine falschen Argumente, als er sich zum überschwenglichen Lob des Bertelsmannwörterbuchs hinreißen ließ, das sein Parteifreund Götze zu verantworten hatte. Man gewinnt aus dem Text von Sitta/Gallmann auch einen Eindruck von den Feindschaften innerhalb des Arbeitskreises. Das Verhältnis der beiden Verfasser zu Nerius war ebenso gespannt.


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