zurück zur Startseite Schrift & Rede, Forschungsgruppe dt. Sprache    FDS - In eigener Sache
Diskussionsforum Archiv Bücher & Aufsätze Verschiedenes Impressum      

Theodor Icklers Sprachtagebuch

Die neuesten Kommentare


Zum vorherigen / nächsten Tagebucheintrag

Zu den Kommentaren zu diesem Tagebucheintrag | einen Kommentar dazu schreiben


07.03.2010
 

Nicht nur musikalisch
Seltsamkeiten aus Regensburg

In der Internatsschule der Regensburger Domspatzen nimmt man es mit der Orthographie nicht so genau. Neben anderen Fehlern steht in der "Geschichte einer Institution":

... das grösste Zimmer mussten sich gar 13 Sechstklässler teilen ...

Nachfolger von Matthias Effhauser wurde im September 2001 der derzeitige Internatsdirektor Rainer Schinko. Er weitete den Personalstamm noch einmal merklich und plante die Generalsanierung der sich über dem Schulgebäude befindlichen Internatsräume der Mittelstufe, welche 2007 abgeschloßen [!] wurde. Die räumlichen sowie die personellen Verbesserungen finden hier deshalb so genaue Erwähnung, weil nur durch sie eine inhaltlich auf die heutige Zeit abgestimmte moderne Erziehung stattfinden kann.


Und damit bin ich schon bei der anderen Seltsamkeit. Über die verdienstvollen Internatsdirektoren erfährt man nämlich:

Am 1. Februar 1964, als Georg Ratzinger im Alter von 40 Jahren das Amt des Domkapellmeisters und damit die Leitung der Institution übernahm, zählte die Domspatzenschar schon 270 Schüler, von denen 217 das Internat besuchten. Entsprechend wuchs nun auch die Bedeutung der pädagogischen Betreuung, da nur ein attraktives und konkurrenzfähiges Internat die Betreuung und Versorgung einer so großen Schülerzahl gewährleisten und auf Dauer garantieren konnte. Diese Aufgabe übernahm in den 50er Jahren Internatsdirektor Friedrich Z. Später übernahm bis 1970 Siegfrid Lintl dieses Amt.
(www.domspatzen.de/internat/geschichte.html)

Bis vor kurzem stand hier noch der volle Name: Friedrich Zeitler.

Und seinen Posten hatte er wirklich inne, so daß die Vorsichtsmaßnahme, ihn wie einen "Mutmaßlichen" nur abgekürzt zu nennen, an dieser Stelle skurril wirkt. Der aufmerksame Zeitgenosse weiß natürlich, warum der Direktor wie eine Unperson behandelt wird, s. Google News unter "Domspatzen".

Die Freunde von Papa Ratzinger sind weniger zimperlich:

Diese Aufgabe übernahm ab 1953 der Internatsdirektor Friedrich Zeitler, der in dem neugeschaffenen Amt durch die Sorge um die pädagogischen Belange des Internates den Domkapellmeister in seinen nicht nur musikalischen Aufgaben entlastete.
(http://freeforumzone.leonardo.it/lofi/Georg-Ratzinger-Baviera/D354834-35.html)



Diesen Beitrag drucken.

Kommentare zu »Nicht nur musikalisch«
Kommentar schreiben | älteste Kommentare zuoberst anzeigen | nach oben

Kommentar von Theodor Ickler, verfaßt am 31.05.2011 um 16.21 Uhr  
Adresse: http://www.sprachforschung.org/ickler/index.php?show=news&id=1284#18767

Gestern bin ich in den "Water Babies" von Charles Kingsley auf eine Stelle gestoßen, die ich unbedingt hier einrücken möchte, obwohl sie nichts mit unserem Thema zu tun hat:

And after luncheon she set to work again, and called up all the cruel schoolmasters—whole regiments and brigades of them; and when she saw them, she frowned most terribly, and set to work in earnest, as if the best part of the day’s work was to come.  More than half of them were nasty, dirty, frowzy, grubby, smelly old monks, who, because they dare not hit a man of their own size, amused themselves with beating little children instead; as you may see in the picture of old Pope Gregory (good man and true though he was, when he meddled with things which he did understand), teaching children to sing their fa-fa-mi-fa with a cat-o’-nine tails under his chair: but, because they never had any children of their own, they took into their heads (as some folks do still) that they were the only people in the world who knew how to manage children: and they first brought into England, in the old Anglo-Saxon times, the fashion of treating free boys, and girls too, worse than you would treat a dog or a horse: but Mrs. Bedonebyasyoudid has caught them all long ago; and given them many a taste of their own rods; and much good may it do them.
And she boxed their ears, and thumped them over the head with rulers, and pandied their hands with canes, and told them that they told stories, and were this and that bad sort of people; and the more they were very indignant, and stood upon their honour, and declared they told the truth, the more she declared they were not, and that they were only telling lies; and at last she birched them all round soundly with her great birch-rod and set them each an imposition of three hundred thousand lines of Hebrew to learn by heart before she came back next Friday.  And at that they all cried and howled so, that their breaths came all up through the sea like bubbles out of soda-water; and that is one reason of the bubbles in the sea.  There are others: but that is the one which principally concerns little boys.  And by that time she was so tired that she was glad to stop; and, indeed, she had done a very good day’s work.
 
 

nach oben


Ihr Kommentar: Sie können diesen Beitrag kommentieren. Füllen Sie dazu die mit * versehenen Felder aus und klicken Sie auf „Kommentar eintragen“.

Sie können in Ihrem Kommentar fett und/oder kursiv schreiben: [b]Kommentar[/b] ergibt Kommentar, [i]Kommentar[/i] ergibt Kommentar. Mit der Eingabetaste („Enter“) erzwingen Sie einen Zeilenumbruch. Ein doppelter Bindestrich (- -) wird in einen Gedankenstrich (–), ein doppeltes Komma (,,) bzw. ein doppelter Akut (´´) werden in typographische Anführungszeichen („ bzw. “) umgewandelt, ferner werden >> bzw. << durch die entsprechenden französischen Anführungszeichen » bzw. « ersetzt.

Bitte beziehen Sie sich nach Möglichkeit auf die Ausgangsmeldung.
Für sonstige Diskussionen steht Ihnen unser Diskussionsforum zur Verfügung.
* Ihr Name:
E-Mail:
(Wenn Sie eine E-Mail-Adresse angeben, wird diese angezeigt, damit andere mit Ihnen Kontakt aufnehmen können.)
* Kommentar:
* Spamschutz:   Hier bitte die Zahl einhundertvierundfünfzig (in Ziffern) eintragen.
 


Zurück zur vorherigen Seite | zur Tagebuchübersicht


© 2004–2018: Forschungsgruppe Deutsche Sprache e.V.

Vorstand: Reinhard Markner, Walter Lachenmann, Jan-Martin Wagner
Mitglieder des Beirats: Herbert E. Brekle, Dieter Borchmeyer, Friedrich Forssman, Theodor Ickler, Michael Klett, Werner von Koppenfels, Hans Krieger, Burkhart Kroeber, Reiner Kunze, Horst H. Munske, Adolf Muschg, Sten Nadolny, Bernd Rüthers, Albert von Schirnding, Christian Stetter.

Webhosting: ALL-INKL.COM